VON DER ENERGIEDATENERFASSUNG BIS ZUR REGRESSIONSANALYSE

Projekt Standort
Nürnberg , Deutschland

Umsetzungsjahr
2023

Applikation
Netzqualität und Energie-Analyse

Hardware
UMG 512-PRO, UMG 509-PRO

Software
GridVis® Expert

Service
Austausch Bestandsgeräte

ANFORDERUNG
Schon um wettbewerbsfähig zu bleiben, achten Großverbraucher wie Rechenzentren auf einen energieeffizienten Betrieb. Neu ist, dass sie ihre Bemühungen und Erfolge dokumentieren müssen. Sowohl der Gesetzgeber als auch die Kunden wollen belastbare Zahlen. Der IT-Dienstleister DATEV, einer der größten in Europa, rüstet hierfür seine Messtechnik mit Hard- und Software von Janitza auf. Die ersten Geräte sind seit 15 Jahren im Einsatz. DATEV setzte schon damals kompakte, busfähige Geräte mit offenen Schnittstellen ein. Der nächste Schritt ist die Einführung eines Energiemanagement nach ISO 50001. In die hierfür benötigte Software sollten sich auch Geräte von Drittherstellern einbinden lassen.
LÖSUNG
2009 setzte DATEV testweise einen Netzanalysator UMG 604 zusammen mit einem Energieanalysator UMG 103 ein. Für das UMG 604 gibt es sogar noch Updates. Von der Qualität überzeugt, verbaut DATEV seit einigen Jahren in Neuanlagen nur noch Geräte von Janitza. 2023 beschloss das Unternehmen, auch Bestandsgeräte auszutauschen. Nach Abschluss dieser Maßnahme werden allein in den Standorten des Nürnberger Stammsitzes rund 700 Janitza Geräte ihren Dienst tun. An den Abgängen der Trafos und der USV-Anlagen sind hierfür Netzanalysatoren vom Typ UMG 509-PRO und UMG 512-PRO eingebaut. Die Analyse und Auswertung der Daten erfolgt mit der Netzvisualisierungssoftware GridVis®. Sie bietet eine Übersicht über die Trafos und die USV-Anlagen mit Lastgang, Auslastung, Wirkungsgrad und Verlustleitung. Per Dashboard können sich die Betreiber auch verschiedene Zeiträume ansehen. Auch Geräte anderer Hersteller lassen sich einbinden – eine offene Schnittstelle genügt. Im Rechenzentrum werden über diese Option sowohl die elektrische Leistung der IT als auch die Kältemengen erfasst. Die Verbindung erfolgt über BACnet in einen Mulitprotokoll-Server, der die Daten via OPC UA an die GridVis® weitergibt. Über die Software erfolgt auch die Regressionsanalyse, die äußere Einflüsse wie Arbeitszeiten und Wetterbedingungen auf die Verbräuche berücksichtigt. Nur so lassen sich Energieeffizienzmaßnahmen sinnvoll bewerten.

KUNDEN-BENEFIT
Veltins zieht mehrfach Nutzen aus dem System, etwa bei der Energiesteuer-Rückerstattung. Dazu kommen Kennzahlen, die den Zusammenhang zwischen Energie und Produktionsmenge abbilden. So erhält man einen genauen Einblick in die Anlage. Dank offener Schnittstellen lassen sich die Messgeräte in mehreren Systemen parallel nutzen: Zählerstände und Wirkleistung gehen an das hauseigene BDE-System, weitere Daten, etwa über die Netzqualität wandern in die GridVis®. Zudem ermöglichen die Messgeräte die Differenzstromüberwachung. Sie erleichtert die Anlagenüberwachung erheblich und sorgt für mehr Sicherheit. Vor allem macht sie die wiederkehrende Isolationsmessung nach DGUV Vorschrift 3 überflüssig.