VDI-Mitgliederversammlung bei Janitza: Zukunftsfragen im Fokus
Fachlicher Austausch, regionale Perspektiven und Innovationskraft: Am 24. April war Janitza Gastgeber der 72. Mitgliederversammlung des VDI Bezirksvereins Mittelhessen.

Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten am 24. April der Einladung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) nach Lahnau – und damit in das Herz energieeffizienter Messtechnik: Janitza war Gastgeber für das Netzwerktreffen voller Impulse und Diskussionsanregungen. Bereits vor der offiziellen Eröffnung hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, bei einer Unternehmensführung Einblicke in die Produktionsprozesse und Qualitätsstandards „Made in Germany“ zu gewinnen.
Impulse zur Zukunft Deutschlands
Zum Auftakt der Veranstaltung sprach Dr.-Ing. Wolfgang Zientz, Vorsitzender des VDI Landesverbands Hessen, in seiner Keynote über „Zukunft Deutschland 2050“. Dabei skizzierte er technologische, gesellschaftliche und ökologische Trends – und zeigte auf, welche Rolle Ingenieurinnen und Ingenieure bei der nachhaltigen Transformation spielen können: „Wir wollen die Vorreiterrolle wieder gewinnen, die Transformation meistern und die technologische Skepsis abbauen. Der VDI will dabei alle Partner unterstützen und mit der 169-jährigen Erfahrung zur Seite stehen.“ Deutschland sei noch wirtschaftsstark, habe aber eine besorgniserregende Innovationsschwäche, so Zientz. „Die Förderung von Innovationen müssen wir jetzt angehen und Impulse für die Zukunft für den Standort Deutschland setzen.“
Janitza stellt Weichen für die Energiewende
Im Rahmen einer Unternehmenspräsentation legte Patrick Steiß, Energiemanager bei Janitza, dar, wie Unternehmen maßgeblich zur Gestaltung der Energiewende beitragen können. Er betonte die essenzielle Rolle innovativer Technologie, beispielsweise integrierte und energieträgerübergreifende Systeme und intelligente Lastmanagementlösungen. Damit könne eine umfassende digitale Transparenz erreicht werden, die Versorgungssicherheit und die langfristige Zukunftsfähigkeit von Industrieunternehmen sicherstellt. „Die Energiewende ist nicht ausschließlich als technische Herausforderung zu begreifen, sondern vielmehr als ein umfassender, aktiver Transformationsprozess“, unterstrich Patrick Steiß.
Regionale Innovationskraft im Dialog
Im Rahmen einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion tauschten sich Expertinnen und Experten über den Wirtschafts- und Technologiestandort Mittelhessen aus. Unter der Moderation von Ulrike Martins diskutierten:
- Alexander Veidt, Geschäftsführer bei Janitza
- Prof. Dr. Matthias Willems, Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen
- Dr.-Ing. Wolfgang Zientz, Vorsitzender des VDI Landesverbands Hessen
„Wir bewerten alle Entwicklungen stets mit der nötigen Sachlichkeit – auch im Hinblick auf die Zölle im Handel mit den USA. Durch frühzeitige Analysen und vorausschauende Maßnahmen sind wir bestens vorbereitet und können flexibel reagieren,“ sagte Alexander Veidt. Janitza bleibe ein Unternehmen, das Verantwortung übernimmt – für die Region, die Kunden und die nächsten Generationen.
Aus akademischer Perspektive skizzierte Prof. Dr. Matthias Willems eine positive Zukunftsaussicht für den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs: „Die jungen Ingenieure sind in Deutschland gut ausgebildet und sie müssen das mitbringen, was sie immer mitgebracht haben: eine sehr gute Ausbildung, ohne Technologieskepsis, dafür mit der nötigen Begeisterung."
Offizieller Teil mit Ehrungen und strategischem Ausblick
Dann begann der formelle Teil der Mitgliederversammlung. Die Vorsitzende des VDI Bezirksvereins Mittelhessen eröffnete die Sitzung mit einem Rückblick auf die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres. Dabei wurden Projekte zur Nachwuchsförderung ebenso thematisiert wie die Zusammenarbeit mit regionalen Hochschulen und Unternehmen.
Im Mittelpunkt der folgenden Berichte standen:
- die Aktivitäten der Arbeitskreise zu Themen wie Digitalisierung, Energieeffizienz und Nachwuchsgewinnung,
- der Bericht des Schatzmeisters zur stabilen finanziellen Lage des Vereins,
- sowie die Rechnungsprüfung, die zu einer Entlastung des Vorstands führte.
Im Anschluss fanden turnusgemäße Wahlen statt. Neu oder erneut gewählt wurden unter anderem:
- der Vorsitz des Vereins,
- das Vorstandsmitglied für die Schriftführung,
- das Vorstandsmitglied für Hochschulkontakte,
- sowie die Rechnungsprüfenden.
Auszeichnungen und Get Together
Den feierlichen Abschluss der Mitgliederversammlung bildete die Verleihung des Robert-Paul-Kling-Preises, der jährlich für herausragende Leistungen und besonderes Engagement im Bereich Ingenieurwissenschaften vergeben wird. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung eröffnete das traditionelle „Get Together“ die Möglichkeit zum informellen Austausch. Bei Getränken und einem kleinen Imbiss nutzten Gäste und Beteiligte die Gelegenheit, Gespräche zu vertiefen, neue Kontakte zu knüpfen und den Abend in angenehmer Atmosphäre ausklingen zu lassen.